Leitgedanke der Academie Kloster Eberbach zum Jubiläumsjahr 2025

Wir brauchen Mut – für uns selbst und für unsere Gesellschaft.

Wie kann uns das gelingen?

Wir setzen auf den Dreiklang

Mut…

  • zu hören
  • zu entscheiden
  • zu handeln

Wir glauben an die Tugend des Mutes, mit dem sich auch unsere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr inhaltlich beschäftigen. Im Jahr 2005 wurde die Academie gegründet, und in der Auftaktveranstaltung und vielen weiteren Seminaren und Angeboten ging es vor allem um das Thema „Freiheit“. Das Freiheitsthema hat nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil, es ist eigentlich noch aktueller geworden, weil die Freiheit immer mehr bedroht ist.

Zugleich ist es unter diesen Umständen wichtig, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die die Freiheit stärken oder ihr wieder zum Durchbruch verhelfen können. Eine dieser Voraussetzung ist der Mut, den wir haben müssen, um die Freiheit zu verteidigen. Deshalb wollen wir gerade unser Jubiläumsjahr unter diesen Leitgedanken stellen. In unserer Gesellschaft ist der Mut an vielen Stellen gefragt.

In der Academie geht es uns immer auch darum aufzuzeigen, das die Werte, deren Bedeutung wir für unsere Gesellschaft hervorheben wollen, eine Grundlage auch für unser eigenes Leben sind. Anders gewendet: Je stärker die Grundwerte bei uns selbst geerdet sind, umso wirksamer werden wir sie auch in der Gesellschaft hineintragen können.

Das wollen wir an den drei im Leitgedanken genannten Bereichen so verdeutlichen:

  • Wer den Mut hat, in sich hineinzuhören, seiner inneren Stimme und seinem Gewissen Raum zu geben, wird auch anderen Menschen besser zuhören und die Nöte der Gesellschaft erkennen können. Vergessen wir nicht: In der Weisheitsliteratur der Religionen – gerade auch in der Bibel – spielt das Hören eine zentrale Rolle.
  • Der Mut, gute Entscheidungen zu treffen, basiert auf der Erkenntnis der Wahrheit. Die Bereitschaft, eigene Gedanken und Vorstellungen loszulassen, kann dabei zu einer neuen Sicht der Dinge führen. So können wir die Welt mit anderen Augen sehen: Wir betrachten die Verhältnisse, wie sie sind, und nicht, wie wir sie gerne hätten. Die Gabe der Unterscheidung, von der auch Ignatius spricht, brauchen wir bei der Frage, was zu tun ist – für uns selbst und auch für die Gesellschaft.
  • Schließlich brauchen wir den Mut zu handeln. Oft sind wir aber zu schwach, das als richtig Erkannte umzusetzen. Dazu müssen wir die innere Trägheit überwinden – persönlich und auch in der Gesellschaft. Dass sich dies lohnt, wollen wir beispielhaft zeigen. Das beinhaltet auch die Bereitschaft, für Bewährtes einzustehen, und notwendige Veränderungen beherzt anzugehen.

So möchten wir mit unserem Leitgedanken dazu anregen, in dem für uns besonderen Jahr 2025 bewusst hinzuhören und hinzuschauen, mit Wissen und Kompetenz zu entscheiden und entschlossen zu handeln – zum eigenen Wohl, zum Wohl der Mitmenschen und der gesamten Gesellschaft.

Zu den Veranstaltungen im Jubiläumsjahr