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Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Am diesjährigen Tag der Kreuzesweihe, den die Academie Kloster Eberbach jeweils am ersten Samstag im April begeht, werden wir ausnahmsweise einmal eine virtuelle Veranstaltung anbieten.  Auf diese Weise wollen wir auch Interessenten, die über die Osterzeit in Ferien fahren, die Gelegenheit geben, an der Veranstaltung teilzunehmen. Wir glauben, dass nichts über den persönlichen Austausch geht, wollen es in diesem Jahr aber aufgrund der Ferientermine einmal bewusst anders machen.  Zu unserem „Experiment“ sind also alle – nah und fern – ganz herzlich eingeladen.

Es geht in den zwei kurzweiligen Stunden um das Thema „Christus und Gottesbilder“. Nach dem beeindruckenden Vortrag von Dr. Florian Schuller „Kann man Ostern malen?“ im Vorjahr haben wir jetzt wieder drei namhafte Referenten gewinnen können, die das Thema auf ihre Art fortsetzen werden. Ihre Impulse reichen von Jesusbildern im christlichen Kontext über Gedanken zum Bilderverbot im Islam bis zu dem Gebot „Du sollst Dir kein Bildnis machen“ aus meditativer Sicht.

Den Ablauf und weitere Angaben zu der Veranstaltung sowie Angaben zu den Impulsgebern finden Interessierte untenstehend. Umrahmt werden die Impulse von einer Besinnung unseres Vorstandsmitglieds Klaus Hamburger und einer Schweigemeditation am Ende, die von Michael Hüttner, dem Leiter unserer regelmäßige Online-Meditation, angeleitet wird.

Wir bitten um Anmeldung bis Ende März unter dem untenstehenden Link.

Zugangsdaten zur Veranstaltung:

https://us06web.zoom.us/j/81815260075?pwd=OZY94ic2p97KdTjBcPeszjaEw3L1bP.1

Meeting-ID: 818 1526 0075

Kenncode: 318 747

Ablauf der Veranstaltung:

10.00 Uhr           Besinnung (Klaus Hamburger)

10.05 Uhr           Begrüßung (Marcus Lübbering)

10.10 Uhr           Impuls: „Christusbilder in der Kirchengeschichte“ (Prof. Dr. Michael Augustinus von Eiff, Köln)

10.30 Uhr           Fragen / Kommentare

10.40 Uhr           Impuls: „Gedanken zum Bilderverbot im Islam“ (Prof. Dr. Yașar Sarιkaya)

11.00 Uhr           Fragen / Kommentare

11.10 Uhr           Impuls: „Du sollst Dir kein Bildnis machen – Meditation und Auflösung

festgefügter Bilder“ (Steffen Naumann)

11.30 Uhr           Fragen / Kommentare

11.40 Uhr           Einführung zur Online-Schweigemeditation (Michael Hüttner)

11.50 Uhr           Schweige-Meditation

12.10 Uhr           Dank und Ausblick (Marcus Lübbering)

12.15 Uhr           Ende der Veranstaltung

 

Unsere Impulsgeber:

„Christusbilder in der Kirchengeschichte“ (Prof. Dr. Michael Augustinus von Eiff, Köln)

Ist Jesus als Gottmensch überhaupt darstellbar? Existiert ein Urbild von Jesus Christus? Gibt es von Gott geschenkte Bilder?

Die Bilderverehrung des jungen Christentums entstand in der Auseinandersetzung des neuen Glaubens mit dem Judentum und der griechischen und römischen Kultur.  Kultbilder wurden von Kirchenführern zunächst überwiegend abgelehnt. Im Byzantinischen Bilderstreit standen sich Bildgegner und Bildbefürworter erbittert gegenüber. Nach Klärung wichtiger Christologischer Fragen im  Konzil von Chalkedon wurde im Konzil von Nicäa der Wert von Bilder in der Verbreitung des Evangeliums erkannt.

Im Vortrag wird auf die Veronika Legende als Gründungserzählung für das wahre Bild Christi eingegangen. Christusbilder aus verschiedenen Jahrhunderten werden gezeigt und diskutiert. Existieren authentische Christusbilder?

Prof. Dr. med. Michael Augustinus von Eiff studierte Humanmedizin, Katholische Theologie und Kunstgeschichte in Köln, Dublin und Tübingen. Die Venia Legendi erhielt er im Fachgebiet Innere Medizin und erhielt an der Universität Münster und Köln eine Lehrbefugnis. Als Chefarzt und ärztlicher Direktor leitete er die Medizinische Abteilung des St. Hildegardis Krankenhauses in Köln. Nach der Pensionierung engagierte er  sich ehrenamtlich u.a. in der Karl-Rahner-Akademie Köln, in seiner Kirchengemeinde als Wortgottesdienstleiter sowie in der Obdachlosenhilfe. Von Eiff ist verheiratet, hat vier Kinder und einen Enkel.

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„Gedanken zum Bilderverbot im Islam“ (Prof. Dr. Yașar Sarιkaya)

Gibt es ein Bilderverbot im Islam?

Was steht dahinter?

Wie kann man sich mit dem Thema differenziert auseinandersetzen?

Welche Auswirkungen haben die Diskussionen darüber?

Prof. Dr. Yașar Sarιkaya studierte Islamische Theologie an der Universität Ankara sowie Orientalistik, Islamwissenschaft und Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum. Im Jahr 2004 promovierte er zum Thema Abū Saʿīd Muḥammad al-Ḫādimī (1701–1762): Netzwerke, Karriere und Einfluss eines osmanischen Provinzgelehrten. Als einer der ersten Lehrkräfte unterrichtete Sarıkaya das im Schuljahr 1999/2000 in Nordrhein-Westfalen eingeführte Fach „Islamkunde in deutscher Sprache“ in Duisburg und Paderborn. Daneben hatte er an der Goethe-Universität Frankfurt mehrere Lehraufträge inne. Von 2008 bis 2009 leitete er als Direktor den privaten Studiengang für das Lehramt für Islamische Religion an Pflichtschulen in Wien (IRPA). Nach ständigen Kontroversen über seine Versuche, die Ausbildung der islamischen Religionslehrer nach modernen religionspädagogischen und -didaktischen Kriterien zu reformieren, legte er im Sommer 2009 sein Amt nieder. 2010 habilitierte Sarıkaya im Fach Islamische Religionspädagogik in Istanbul. Im Wintersemester 2011/2012 übernahm er die Vertretungsprofessur für Islamische Theologie und ihre Didaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. In dieser Funktion baute er den grundständigen Lehramtsstudiengang „Islamische Religion L1“ auf und konzipierte das Weiterbildungsstudium für das Schulfach „Islamische Religion.“ Im Wintersemester 2013/ 2014 folgte die Berufung zum ordentlichen Professor für Islamische Theologie und ihre Didaktik.

> Mehr Infos zur Person

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„Du sollst Dir kein Bildnis machen – Meditation und Auflösung festgefügter Bilder“ (Steffen Naumann)

Gedanken zu Meditation, zum zweiten Gebot und zur Lebensführung

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Auflösung festgefügter Bilder und Vorstellungen im Rahmen der Meditation. Dieser Vorgang hat Bedeutung im Rahmen des zweiten Gebots wie auch für eine positive Lebensführung. Eine Begegnung mit Gregor von Nyssa, Dante und Max Frisch sowie der Christlichen Meditation nach John Main.

Steffen Naumann war 30 Jahre für Familienunternehmen tätig: 20 Jahre in der Medienindustrie bei der Bertelsmann AG, dort zuletzt als Mitglied des Vorstands der Random House Inc., sowie als Mitglied des Vorstands der Axel Springer AG, anschließend als Vorstand der Zuellig Gruppe, einem Mischkonzern in Asien-Pazifik mit den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Versicherungen, Agenturgeschäfte, Immobilien. Steffen Naumann ist derzeit Aufsichtsrat und Audit-Committee Vorsitzender von Zuellig Pharma.

Seit über 15 Jahren investiert Steffen Naumann in Start-Up- und Wachstumsunternehmen, die heute im Family-Office ArteFin GmbH gebündelt sind. Er berät Unternehmer beim Auf- und Ausbau ihrer Unternehmen und ist auch als Mentor und ausgebildeter Coach tätig.

Steffen Naumann ist vor über 35 Jahren in die Meditation eingeführt worden. Seit 2021 ist er im Board of Trustees der World Community of Christian Meditation, seit 2023 dessen Vorsitzender. Er spricht zu Themen und leitet Workshops für Führungskräfte zum Themenbereich Meditation und Führung.