Lade Veranstaltungen
Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

—–

Öffentlicher Vortrag von Pater Klaus Mertes SJ, Superior des Ignatiushauses in Berlin

—–

Die klassischen Atheisten der letzten beiden Jahrhunderte kannten die biblische und theologische Tradition, manchmal besser als die Christgläubigen ihrer Zeit selbst. Das hat sich grundlegend geändert. Immer mehr Menschen im säkularisierten Europa sind in der dritten oder vierten Generation aufgewachsen, ohne jemals mit der Gottesfrage oder mit religiösen Traditionen ernsthaft in Berührung gekommen zu sein. Sie sind keine „Atheisten“ mehr, sondern „Religionslose“. Kann sich also ein zeitgemäßer Bildungskanon die Auseinandersetzung mit der Gottesfrage ersparen?


Zum Referenten

Klaus Mertes wurde 1954 in Bonn geboren. Als Sohn einer Diplomatenfamilie verbrachte er die ersten elf Lebensjahre im Ausland (Marseille, Paris, Moskau).

Von 1966 bis 1973 besuchte er das Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg und engagierte sich dort im ND (Bund Neudeutschland – Katholische Studierende Jugend).

Zwischen 1975 und 1977 studierte er Slawistik und Klassische Philologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er wurde Mitglied des Katholischen Studentenvereins Flamberg im KV.

1977, mit 23 Jahren, trat Mertes in den Jesuitenorden in Münster ein. Nach dem Noviziat studierte er Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München sowie Katholische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.

1986 empfing er die Priesterweihe und setzte anschließend seine altphilologischen Studien an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main fort.

Seit 1990 war er im Schuldienst tätig, zunächst an der Sankt-Ansgar-Schule in Hamburg. 1994 wurde er nach einem Auslandsjahr (Tertiat) in Nordirland Lehrer am katholischen Gymnasium Canisius-Kolleg Berlin. Von 2000 bis Mai 2011 war er dessen Rektor. Daneben unterrichtete er weiterhin Latein und Religion.

Seit 2008 war er als Rektor des Canisius-Kollegs qua Amt zugleich Rektor der Kirche Maria Regina Martyrum, der Gedenkkirche der Katholiken in Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus.

Zum 1. September 2011 wurde Mertes Kollegsdirektor des Kolleg St. Blasien im Schwarzwald.  Zum Ende des Schuljahres 2019/2020 verließ Pater Mertes St. Blasien und erhielt nach einer Sabbatzeit vom Orden eine neue Aufgabe, da Jesuiten gewöhnlich nach zehn Jahren ihr Tätigkeitsfeld wechseln. Seit dem 1. Januar 2021 ist Klaus Mertes der Superior des Ignatiushauses in Berlin.

(Quelle: Wikipedia)